Sonntag, 7. März 2010

Seminom oder Nicht-Seminom, das ist hier die Frage!

Vorwort

Da ich demnächst 3 Therapien vorstellen möchte, die mich bei meinem Kampf gegen den Krebs unterstützen sollen, möchte ich mit diesem Artikel eine grundlegende Frage vor der Therapiewahl vorstellen: "Handelt es sich bei dem Tumor um ein Seminom oder um ein Nicht-Seminom?

Warum muss ich wissen, ob mein Tumor ein Seminom oder ein Nicht-Seminom ist?

Die Frage muss ich mir bzw. müssen sich meine behandelnden Ärzte deshalb stellen, da von dieser Diagnose die Therapie abhängig ist, die im Anschluss an die Operation durchgeführt werden soll bzw. muss. Dazu später mehr. Um herauszufinden, um welchen Typ es sich handelt, wird im Anschluss an die operative Entfernung des Tumors selbiger in einer feingeweblichen Untersuchung unter's Mikroskop gelegt und der Zelltyp bestimmt.

Das Seminom

Man unterscheidet bei den Tumoren des Hodenkrebs zwischen zwei Zelltypen. Der erste Typ ist das Seminom (lat. semen = Samen). Wie die lateinische Herleitung schließen lässt, hat das Seminom seinem Ursprung in der Entartung von Spermatogonien (Ursamenzellen).

Das Seminom verursacht ungefähr die Hälfte aller Hodentumore und tritt im Durchschnitt später auf als das Nicht-Seminom. Es springt von den beiden Gewebetypen aber am Besten auf Strahlen- und Chemotherapie an.

Das Nicht-Seminom

Das Nicht-Seminom hat seinen Ursprung nicht alleine in der Entartung von Spermatogonien. Es ist sozusagen ein Sammelbegriff für die vielen möglichen Ursprünge des Tumors. Folgende Hodentumorarten fallen in diese Kategorie:
  • Dottersacktumor
  • Chorionkarzinom
  • embryonalem Karzinom
  • undifferenziertem Teratom
Diese Tumorarten können sich aber auch "vermischen" und gemeinsam einen Tumor bilden. Diese Kooperation der verschiedenen Arten ist auch bei meinem Tumor der Fall gewesen. So bestand mein Tumor zu ~5% aus einem Seminom, ~70% waren dem embryonalem Karzinom zugeordnet,~5% Dottersacktumor und die restlichen ~20% bestanden aus Teratomanteilen.

Was ist jetzt wichtig?

Auf die einzelnen Tumorarten und ihre Entstehung möchte ich nicht näher eingehen. Wichtig für mich ist nur die Unterscheidung in Seminom und Nicht-Seminom, denn die Krebszellen reagieren bei beiden Typen verschieden auf die Therapien. So reagieren die Krebszellen bei Nicht-Seminom Patienten z.B. wenig bis gar nicht auf eine Strahlentherapie. Da ich selber ein Nicht-Seminom hatte, kann ich bei meiner künftigen Therapie eine Bestrahlung ausschließen.

Fragen und/oder Korrekturen bitte in die Kommentare; danke auch für's Lesen!

Erik

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